So haben wirs gern. Der Juni macht, was er am besten kann: Er dreht auf. Nach der sehr souligen Mai-Kompilation bewegt sich die 107. Ausgabe wieder ein Stück versöhnend in Richtung Indiepop. Dafür hauptsächlich verantwortlich ist Onkel Connor Oberst, dessen neue Platte zwar nicht überrascht, aber beglückt. Eine Spreewelle zum Draußenspielen und Glücklichsein. Da ist dann auch ein fast komödiantischer Einstieg erlaubt.

Der erfolgreichste Sommerhit aller Zeiten (Quelle: Internet) eröffnet die Sammlung der 38 Tracks. Übrigens der einzige Sommersong, der auf der bislang nicht veröffentlichten Strandwelle fehlte.

Mungo Jerry – Summertime

Mungo Jerrys albern lustige „Summertime“ ist als zwinkernder saisonaler Gruß gedacht, die wirkliche Eröffnung übernimmt Todd Terje. Der norwegische DJ salutierte schon zur 106 und bietet jetzt den eigentlich schon ein Jahr alten Clubhit „Strandbar“ einen perfekten Spannungsbogen für die folgende Compilation. Denn in dem lateinamerikanisch inspirierten Discoklopfer passiert nicht viel mehr als ein Akkord und ein Groove. Für alle, die bei Clubsound ungeduldig die Skip-Taste drücken: Bitte nicht. „Strandbar“ ist ein Grower.



Das wars dann auch schon in Bezug auf Bumm-Bumm. Die Strandbar stürmt dann Mike Skinner. Sein „Trust Me“ aus dem 2011er Album „Computers And Blues“ ist zwar grottenschlecht produziert, hat aber ähnlich wie Todd Terje ein starkes Piano-Riff und ein ungeduldiges Gemüt.

The Streets – Trust Me

Mit ähnlichem Schmiss und aus ähnlichen Verhältnissen kommt Kate Tempestei. Eine pummelige rothaarige Wortkünstlerin, die wie Skinner weiß ist und aus England stammt, inhaltlich allerdings deutlich virtuoser zu Werke geht.



Das britische Trio wird abgerundet von Lilly Allen und ihr durch Mashup-Godfather Dra’man wohl zerstörtes „It’s Not Lost“. Zum 60s Sounds von Sister Sledge erzählt das ehemalige It-Girl von den Potenzproblemen ihres Freundes. War schon im Original unterhaltsam. Die Mashup-Variante gibt dem Ganzen noch den nötigen… äh… Pfiff.



Talking about Rework. Da ist in den letzten Wochen ein ganz exquisites Beispiel für im Netz unterwegs. Gwen Stefani, die wohl damals auch so etwas wie ein It-Girl war nur gab es den Namen dafür noch nicht, hatte mit „Hollaback Girl“ ein veritablen und den Mainstream-Hiphop der 00er Jahre prägenden Hit. Nun, Knapp 10 Jahre nach Veröffentlichung wurde dieser Track von Parks, Squares and Alleys auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Neben einem herrlichen sich schleppenden Beat und einem breit furzenden Bass wurde der guten Gwen ein Duett-Partner zur Seite gestellt. In Form einer downgepitchten Version ihrerselbst. Das Ergebnis ist ziemlich fett.



Michael Jacksons neues Album mit dem vollkommen behämmerten Namen „Xcape“ lohnt die Anschaffung nicht. Toll aber ist „Love Never Felt So Good“ – ein Fund aus den Archiven, der mit ein paar Reglereien an den Reglern aufgemotzt und erfolgreich zu einem 2014-er Feel Good-Hit gerelauncht wurde.

Michael Jackson – Love Never Felt So Good

Das Genre SoulDisco wird in diesem Monat eher kleiner geschrieben. Weil es sich aber vom Feeling her so gut anschließt, folgen Chromeo mit „Hard To Say No“. Bei diesem sehr einfachen aber schlauen Song mit seiner George Benson-mäßigen Melodie fällt es in der Tat schwer, nein zu sagen.



Aber dann endlich ist Zeit für guten, ehrlichen, sommerlichen Indierock. Die Sonne, die Felder, der grüne Klee. All das riecht man, wenn man die neue Connor Oberst Platte hört. Die Leadsingle ist „Zigzagging Toward the Light“. Und ja: Das ganze Album ist spitze.



Nur noch zwei Empfehlungen von Seite 2 – und das auch nur noch im Stakkato. Es ist einfach zu heiß.

Aus „Fack Ju Göthe“ – den jetzt gesehenen und zur eigenen Überraschung wirklich gut gefundenen erfolgreichsten deutschen Film des Jahres 2013:

Kodaline – High Hopes

Ein fast schon am Horizont verschwindender Spätnachts-Sommersong von Roosevelt.

Roosevelt – Small Hours

Außerdem : Sébastien Tellier, Carousel, Passenger und Metic. Rest auch toll. Zu heiß.

Photo Location: Cuxhaven!

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Seite 1

 

[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Mungo Jerry In The Summertime
  • Todd Terje Strandbar
  • The Streets Trust Me
  • Kate Tempestei The Beigeness
  • Lily Allen & Sister Sledge It’s not lost
  • Gwen Stefani Hollaback Girl (Parks, Squares and Alleys remix)
  • Phantogram Fall In Love (Nebbra Remix)
  • Michael Jackson Love Never Felt So Good
  • Chromeo Hard to Say No
  • Dan Croll From Nowhere
  • Nick Mulvey Cucurucu
  • Conor Oberst Zigzagging Toward the Light
  • New Navy Breathe (Télépopmusik Cover)
  • Only Real Cadillac Girl
  • Die Höchste Eisenbahn Aliens
  • Brett Dennen Golden
  • CHVRCHES Gun
  • La Roux Uptight Downtown
  • Digitalism Wolves (ft. Youngblood Hawke) (RAC Mix)
[/unordered_list]

Seite 2

 

[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Conor Oberst Night at Lake Unknown
  • Kodaline High Hopes
  • The Paper Kites Woodland
  • Julia Hummer and Too Many Boys Katherina
  • New Navy Heaven
  • Kings Of Convenience Rule My World (Velferd remix)
  • Roosevelt Small Hours
  • Rough Days For Diamond Trade Anywhere
  • Phoenix Chloroform (Gopher & Devin Remix)
  • Carousel My New Friend
  • Wankelmut One Day
  • Pure Bathing Culture Pendulum
  • Sébastien Tellier Ma Calypso
  • Coldplay O
  • Unknown The Mother We Share (CHVRCHES Cover)
  • Passenger Rolling Stone
  • S. Carey Alpenglow
  • Bibio Down To The Sound
  • Metic Playground Romance
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