Das kleine feine Monika-Label brachte schon vor drei Jahren ein Minimal-Soft-Elektro-Album heraus, das einen sprachlos macht.
Mit Glück hat dieses Album eigentlich gar nichts zu tun. Denn Glück kann man nicht so besingen, wie es Masha Qrella tut. Eigentlich müsste das Album „Unluck“ heissen, denn die schwermütige, düstere, schwüle Traurigkeit, die durch alle Ritzen dieses Electronic-Soul-Jazz-Albums quillt, ist in der Lage, den süßesten Sommerabend in tristen November zu verwandeln.
Von Glück kann man allerdings als Käufer dieser CD sprechen. Vor allem, wenn man es schon zur Veröffentlichung sein eigen nennen konnte: „Luck“ hat mittlerweile 2 Jahre auf dem Buckel und das Follow-Up „Unsolved Remained“ ist schon seit Februar 2005 auf dem Markt. Die Faszination von Qrellas Kompositionen lässt sich vielleicht mit der Einfachheit der Songs erklären.
Die kleinen Beat-Spielereien wie sie zum Beispiel auf dem unereichbaren „I Want You To Know“ zu hören sind, können ein Beispiel sein: Mehr passiert eigentlich nicht. Bis auf die Spieluhr im Hintergrund und das Gitarrenklampf-Sample. Unaufdringlich und doch eindringlich. Quiet is the new loud.
Bewertung: 10/10