Laut und leise kann er immer noch nicht. Aber neuerdings nach Bryan Adams klingen, das geht.

„Nur so viele Instrumente wie möglich“ und „Ich war genervt von meinem orchestralen Sound“ sagte Mister Moneybrother aka Anders Wendin und machte sich an die Aufnahme des „Blood Panic“- Nachfolgers. Nun, es stimmt schon. Es klingt nicht mehr ganz nach der Schulaula und den gesammelten Streich-, Bläser- und Paukenorchester.

Und doch: Moneybrother möchte immer alles und davon möglichst viel. Das lärmende Klavier versucht den Verlust der Trompete wett zu machen, Wendin Wunderlich holt laut und deutlich Luft, scheinbar für alle fehlenden Mitglieder des deutlich verkleinerten Gospelchors. Überengagiert wäre da wohl der richtige Begriff.

Trotzdem gelingt dem jungen Schweden natürlich wieder der ein oder andere Hit. In Interviews kokettierte er mit der Song-Verwandschaft zu Bryan Adams. Und es stimmt und erstaunt: „It Is Time For Falling Apart“ erinnert stark an das Adams Duett „Baby When You’re Gone“ und die erste Single „Just Another Summer“ erinnert an den von 69… Und guck mal! Auf „I Know It Aint Right“ karamelisiert sogar ein 80s-Saxophon die tanzende George-Michael-Gitarre.

Überhaupt: „Mount Pleasure“ kommt einem insgesamt wie ein Besuch im Zoo vor. Es gibt viel zu sehen, wilde Tiere, vor allem süße Tiere und da, dieser Riesen-Spielplatz mit Trampoline! Sehr nett! Aber mal ehrlich: So nen Tag lang hält man’s im Zoo locker aus. Aber wer kauft sich schon ein Zoo-Dauer-Ticket?

Wertung: 6/10

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