Das war ne schwere Geburt. Zum ziemlich ungeraden Geburtstag der 73. Ausgabe der Spreewelle gibt’s ein all new optischen Relaunch! Inhaltlich bleibt sie aber immer schön ihrer Linie treu: Nichts weniger als die besten 36 Songs des Monats.



Die Ehrenausgabe der Spreewelle fühlt sich an wie ein warmer Tag im Juni: Viel schweißtreibende, traurig schöne Indierock-Musik. Den Schwermut eines schwülen Sommertags bringt dann auch gleich der Opener auf den Punkt. City And Colour, ein eigentlich auf Schnulzen abonniertes kanadisches Folkduo, drückt mit „Fragile Bird“ ganz gut die Stimmung aus, die sich über die gesamte Spreewelle legt. Das weiche, nach weißem Karamell klingende Organ des Sängers Dallas Green war beim Debutalbum auf die lange Spielzeit zwar etwas zu viel des Guten. Die Single aus dem neuen Album aber beweist musikalisch glücklicherweise aber mehr Mut und mehr Wums. Das klingt schon fast stadionrockig, ist aber null cheesy und einfach nur sehr gut gelungen.
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Ebenfalls aus Kanada kommen An Horse. Ihr hymnischer (leicht schwedisch klingender) Power-Indie-Pop ist zwar wenig überraschend, kann man sich aber sehr gut an lauen Festival-Abenden vorstellen (wenn man denn zu Festivals gehen würde).
An Horse – Dressed Sharply by anhorse


Ab nach Brisbane. Für mehr Musik, die geschmeidig und feelgood-mäßig einen hervorragenden Soundtrack für Fahrten im Cabrio bzw. im Auto mit heruntergekurbelten Fenstern bietet. Dan Parsons heißt dieser australischer Indiepopper. „Firestarter“ könnte eine ganz große Nummer werden diesen Sommer.
Friska Viljor ist auch so eine Band, deren Alben man unmöglich im Tiefschnee hören kann. Auch die neue Single „Passion Seeker“ aus dem Album „The Beginning Of The Beginning Of The End“ kann nur Sunshine. Habt Ihr schon mal eine so wunderschöne Hookline gehört?


Digitalism aus Hamburg machen eigentlich Electro – und das auch laut und gut. Mit „2 Hearts“ haben sie – vielleicht ja aus Versehen – einen extrem gefälligen Track veröffentlicht, der auf der neuen Platte „I Love You Dude“ zu finden ist.
Digitalism – 2 Hearts


Und nun zu Jamiroquai. Hätt ich auch nicht gedacht, dass dieser Name noch einmal im Zusammenhang mit aktueller Musik erwähnt werden würde. Zweifelsfrei muss man den über die Jahrzehnte langsam nervenden Engländern eingestehen, dass sie ein Musikgenre nicht nur maßgeblich beeinflusst, sondern eigentlich sogar begründet haben. Den so genannten Acid Jazz. Das ist wie gesagt geschlagene 19 (!) Jahre her. Und heuer wirft er die ungefähr achte Platte auf den Markt. So richtig kriegt das (leider) keiner mehr mit. Man hatte ihn und seine Musikermusik irgendwann über. Man sollte dem jetzt, 2011, nach einigem Abstand, aber mal wieder eine Chance geben. „Rock Dust Light Star“, die erste Single des gleichnamigen jüngst veröffentlichten Albums, kann alles immer noch genau so gut wie damals bei „When You Gonna Learn“. Ganz besonders gefällig ist – wie übrigens eigentlich immer bei Jamiroquai – die Strophe.
Jamiroquai – Rock Dust Light Star


Übrigens die neue Single „Smile“, die aus unerfindlichen Gründen nicht Bestandteil des Longplayers ist, verschenkt Jamiroquai auf ihrer Website.


Und auch wieder eine Chance geben sollte man fast noch unbedingter Death Cab For Cutie. Es gab eine Zeit, da wurde man auch dieser eigentlich grundsympathischen Band aus Kurt Cobains Heimatstadt überdrüssig. Keine Folge US-amerikanischer Serienkultur verging, ohne Ben Gibbards leidvolle Stimme zu hören. Nach den bombastischen Erfolgen von „Transatlantism“ und „Plans“ schienen sie sich auch selbst ein wenig zu nerven und präsentierten mit „Narrow Stairs“ 2008 eine sehr sperrige, krautige LP, die nach „Das wars dann wohl“ klang. Aber: Ben Gibbard hat sich verliebt. Und fand vielleicht auf diesem Wege zurück auf den Pfad der guten Musik. Das gerade erschienende „Codes And Keys“ ist ein Meisterstück geworden. Kein fades Nachkochen des Erfolgsrezepts, sondern hörbar neue Wege und schmeckbar neue Zutaten stecken in den rund 11 neuen Liedern.
Death Cab for Cutie – You Are A Tourist by ATL REC
Death Cab for Cutie – Underneath The Sycamore by ATL REC


Zum Abschluss noch ein Cover des unvermeidlichen James Blake. Das New Yorker Duo Awning entkleiden „The William Scream“ und offenbaren, welch immenses Potential – auch aus Singer/Songwiter-Perspektive – in Blake steckt.
Awning – The William Scream
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  • City and Colour Fragile Bird
  • An House Dressed Sharply
  • Young Knives Human Again
  • Dan Parsons Firestarter
  • Friska Viljor Passionseeker
  • I’m From Barcelona Always Spring
  • The Strokes Taken For A Fool
  • Ja Panik Mr. Jones & Norma Desmond
  • Bronze Radio Return Shake, Shake, Shake
  • The Decemberists This Is Why We Fight
  • Digitalism 2 Hearts
  • Jamiroquai Rock Dust Light Star
  • Mayer Hawthorne Mr Blue Sky
  • Foster The People Don’t Stop (Color On The Walls)
  • Death Cab For Cutie Underneath The Sycamore
  • The Japanese Popstars Shells of Silver
  • Fun & Panic! At The Disco C’mon
  • Young Rebel Set If I Was
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[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Joan As Police Woman Magic
  • Jamiroquai Smile
  • Steven Drozd Rocket Man
  • Mr. Little Jeans The Suburbs (Arcade Fire Cover)
  • The Leisure Society Dust On the Dancefloor
  • Awning The Wilhelm Scream (James Blake cover)
  • Boy & Bear Feeding Line
  • Arcade Fire Culture War
  • The Mountain Goats Never Quite Free
  • The Loose Salute Happy I Don’t Count
  • Dale Earnhardt Jr. Jr. Skeletons
  • Neo Retros The High-Rise In The Sunshine
  • Priory Kings Of Troy
  • Erland & The Carnival Springtime
  • Why Hunter Van Brocklin
  • Death Cab For Cutie Unobstructed Views
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