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Letztes Jahr im Herbst machte der MusikExpress auf mit der „Rückkehr der Klasse von 2005“. Franz Ferdinand, die Babyshambles und vor allem die Arctic Monkeys veröffentlichten 2013 Platten, die sich plötzlich wieder in den Jahresbestenlisten platzieren konnten. Ein Revival des Revivals also? Nicht wirklich. Denn: Keine echten neuen Bands selber Schlagrichtung veröffentlichten neue Platten. Und neben den drei genannten Vorzeigebeispiele gab es geschätzte 16 andere 2005er-Bands, deren Selbstwiederbelebungsversuche fehl schlugen.


Da tränt das Auge ein wenig. Denn eigentlich war das ne schöne Zeit damals. Und alle Bands auch so sympathisch. Aber die Welt dreht sich nun mal weiter. Und Frische vergilbt schnell. So stand zu befürchten, dass auch „Too Much Information“ – das neue Album von Maximo Park – nur wenig erquickliches mit sich bringt. Zu wenig Zeit ist vergangen seit dem okayen aber längst nicht mehr großartigen „The National Health“ vergangen. Zu bemüht klang die Drohung, dass die zum Album gehörige Tour die letzte sein wird. Zu wenig konnte man sich also wirklich freuen auf den neuen Longplayer.


Im Dezember dann wurde „Brain Cells“ veröffentlicht, die Vorab-Single. Sehr un-Parkisch, nämlich recht düster und elektronisch, so der erste Eindruck. Kommt mit „The National Health“ also eine echte Kehrtwende? Wer das Album von vorne bis hinten durchgehört hat, kommt zu einem klaren Jein. Die Platte ist nicht schlecht, hält einige ganz hervorragende Momente parat. Ist dann aber auch zugestellt mit Altlasten, die hier einfach nicht mehr hingehören, und allerlei Neuerdings, das irgendwie nicht zur Tapete passt. „Ihr bisher komplexestes Album“ also? Auch nicht. Eher eine sehr intuitive, konzeptfreie Ansammlung von Songs, die Paul Smith und seinen Kollegen scheinbar gerade Spaß machen.


Gut möglich, dass die ganze Sache bei mehrmaligem Hören wächst. Als Fan der ersten Stunden bekommen Maximo Park diesen Vorschuss von mir. Vielleicht erwächst dann ja auch noch ein echter Superhit aus den knapp 40 Minuten Spielzeit. „It’s not a peak, it’s a plateau“, singt Paul Smith auf der ersten Single „Leave This Island“, deren Depeche Mode Referenzen unüberhörbar und auch schön sind. Das ist dann wohl das neue Maximo Park. Statt ein Album voller Peaks (A Certain Trigger, Our Earthly Pleasures), gibt es Alben voller Plateaus.






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